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von VDKi
Pressemitteilung 2/2023
„WIR SIND DA, WENN WIR GEBRAUCHT WERDEN“
- Für mehr Realismus in der Energiepolitik
- Keine vorauseilenden Brennstoffverbote
- Hohe CO2-Einsparungen mit CCS/CCU-Technik möglich
- Steinkohle spielt bedeutende Rolle bei Sicherung der Stromversorgung
„Die Strategie der Ampel-Bundesregierung beim Thema Energiewende überschätzt zum einen den Investitionswillen in neue Gaskraftwerke und zum anderen die technischen Möglichkeiten, Wasserstoff zu 100% verstromen zu können. Zudem steht grüner Wasserstoff in den benötigten Mengen auf absehbare Zeit überhaupt nicht zur Verfügung“. Das sagt der Vorstandsvorsitzende des Vereins der Kohlenimporteure (VdKi) Alexander Bethe beim VdKi-Jahrestreffen in Duisburg.
Im letzten Krisenwinter war die Steinkohle als Back-Up zur Stelle. Für den erweiterten Kraftwerkspark standen nach dem EU-Embargo ausreichend erprobte Alternativ-Kohlen bereit.
Wegen des milden Winters sind die Steinkohle-Lager jetzt gut gefüllt. Doch ein weitere möglicher Krisen-Winter steht bevor. Auch dafür ist die Branche gewappnet. VdKi-Chef Bethe: Wir sind da, wenn wir gebraucht werden“.
Und nicht nur das. „Deutschland benötigt für seinen Energiebedarf bis 2030 mindestens 50 neue Gaskraftwerke. Unter Berücksichtigung langwieriger Planungen und Baugenehmigungen, fehlender Investitionsbereitschaft bei hohen Gaspreisen und langwierigen Bauphasen ist das nicht zu schaffen“, so Alexander Bethe.
„Der grüne Strom aus Wind und Solar benötigt zudem wegen der Dunkelflauten zwingend regelbare Kraftwerke. Und da alle Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet sind und Gaskraftwerke fehlen, benötigen wir mehr Realismus in der Energiepolitik“.
Der VDKi-Vorsitzende fordert von der Bundesregierung eine sofortige Aufhebung vorauseilender Brennstoffverbote. „Erst grüne Technik aufbauen, dann abschalten. Und nicht umgekehrt“.
Die Diskussion, dass Steinkohle nur zwei Winter gebraucht werde, sei nach den Worten von Alexander Bethe unrealistisch. „Und schauen wir doch auf unsere modernen Kohlekraftwerke und berücksichtigen wir, dass mit CCS/CCU-Technik oder Co-Firing zum Beispiel mit Ammoniak hohe CO-2-Einsparungen möglich sind. Länder wie Norwegen, Niederland oder Dänemark forcieren bereits diese Techniken. Warum nicht auch Deutschland“?
Die Förderung von Steinkohle weltweit hat mit rund acht Milliarden Tonnen eine neue Rekordhöhe erreicht. Deutschland importiert weniger als ein Prozent dieser Rekordmenge. Und da die Versorgung mit russischem Erdgas jetzt wegfällt, ist sich der VdKi sicher: Angesichts der überschaubaren und teuren Welt-LNG-Produktion wird die Nachfrage nach Steinkohle nicht einbrechen.
Alexander Bethe:“ Steinkohle spielt eine bedeutende Rolle bei der Sicherung der Stromversorgung in Deutschland. Bis weit in den 2030er Jahre“.
Berlin, 20. Juni 2023
V.i.S.d.P: Verein der Kohlenimporteure e. V., Jürgen Osterhage, Geschäftsführer